[15.Februar | 310km] …or the hardest part
Völlige Dunkelheit. Scheinwerferlicht nützt diesmal nicht viel. Es blendet nur, wenn es auf die dichten Nebelschwaden vor uns trifft. Orientieren kann ich mich nur an den Leitplanken und an Christoffers schwach leuchtendem Rücklicht, das im Nebel zu verschwinden droht, sobald ich mich mehr als 2 Meter von ihm entferne. Im letzten Moment erkenne ich die groben Umrisse einer Kuh an mir vorbeiziehen, die zum Glück dicht am Straßenrand entlang trottet. Meine Füße sind inzwischen eingeschlafen, ich kann sie kaum noch spüren. Ganz im Gegensatz zu meinen Händen. Seit Stunden halte ich den Lenker verkrampft fest und durch ständiges Bremsen und Schalten schmerzt jetzt jedes einzelne Gelenk in meinen Fingern. Dass wir uns kurz vor Da Nang noch einen steilen Berg hinaufkämpfen müssen, nachdem bereits die Sonne untergegangen ist, zerrt extrem an unserer körperlichen und geistigen Verfassung. Wir hatten uns auf eine längere aber gemütliche Fahrt entlang der Küste vorbereitet. Niemand konnte ahnen, dass unsere Navigation Google Maps zu einem Miststück mutieren und uns einen 20 Kilometer langen Umweg über einen Berg bereiten würde… Weiterlesen