Schlagwort-Archiv: Motorräder

4.Etappe: Cửa Lò – Phong Nha-Kẻ Bàng

[11.Februar | 250km] …von Regen und Müll

Ein vorsichtiger Blick aus dem Fenster und Enttäuschung macht sich breit. Es schüttet immer noch. Zwei Tage Regen und keine Aussicht auf Besserung. Länger warten wir jetzt aber nicht mehr. Ungefähr 250 km liegen heute zwischen uns und Phong Nha-Ke Bang, einem durch sein riesiges Höhlensystem bekannt gewordener Nationalpark im Zentrum Vietnams. Also schnappen wir die Planen und Regencapes, die uns der Motorbike-Shop in Hanoi vorsorglich mitgegeben hat und verpacken uns so gut es geht wasserdicht. Wir müssen echt gut aussehen! In seinem Overall sieht Christoffer aus wie ein Tatortreiniger. Und ich? Ich hab keine Ahnung, wie ich mich mit dem Daypack am Bauch und dem Cape darüber bewegen und erst recht Motorrad fahren soll. 30 Minuten später sitzen wir auf den Rädern und es kann losgehen. Der Wind pfeift unter das Visier und brennt in meinen Augen. Regentropfen auf dem Visier machen eine freie Sicht unmöglich, sodass ich ständig mit der Hand darüber wischen muss. Und dann passiert das Unvermeidliche: übermütig nehmen wir die erste große Pfütze mit und Weiterlesen

3.Etappe: Xuân Khánh (QL 1A) – Cửa Lò

[09.Februar | 40km]

Wummernder Bass, etwas, das an Gesang erinnert und ein schneller Elektro-Rhythmus aus den 90ern. Als wir davon geweckt werden, ist es 7:30 Uhr. Bereits gestern Abend haben wir schnell mitbekommen, dass wir direkt neben einer Karaoke-Bar eingecheckt haben. Viel länger hätten wir aber sowieso nicht schlafen können. Ein flaues Gefühl macht sich in unserer Magengegend breit, wenn wir an unsere heutige Tour denken. Um die Straße zu erreichen, die direkt entlang der Küste bis nach Cua Lo verläuft, müssen wir nicht nur die QL 1A überqueren, sondern 10 km auf ihr fahren… Weiterlesen

2.Etappe: Hàng Trạm – Xuân Khánh (QL 1A)

[08.Februar | 211km]

Unser Motel scheint sich mitten im Nirgendwo zu befinden. Gegenüber ist nur eine Werkstatt und eine Art Restaurant. Keine Ahnung, wie wir hier an Bargeld kommen sollen. Als wir eincheckten, wurde unsere Visa-Karte gleich abgelehnt – nur Cash. Auf die Frage, wo wir den nächsten Geldautomaten finden würden, zeigte man unsicher in eine Richtung. Ob hier die ATMs einfach so in der Landschaft rumstehen? Als wir uns auf die Suche machen, bemerken wir, dass wir gar nicht so allein sind. Nach und nach reihen sich die ersten Wohnhäuser entlang der Straße und einige Bewohner schauen uns neugierig hinterher. Es verlaufen sich eindeutig selten westliche Touristen in dieser Gegend. Als wir eine Kreuzung erreichen, stehen wir plötzlich inmitten einer Kleinstadt. Viel ist allerdings nicht los, wegen der Tết-Feiertage, und alle Restaurants scheinen geschlossen zu haben. Mit Ausnahme von einigen Supermärkten. Nachdem wir Geld abgehoben haben, werden wir uns wohl mit Cracker und extrem süßen Kuchen eindecken müssen… Weiterlesen

Frohes Neues! Tết in Vietnam

feuerwerk

Wer will das eigentlich nicht einmal im Leben miterlebt haben: Silvester in Rio, New York, Sydney oder Peking. Moment … Peking? Wer hier am 31.12. auf ein großes Feuerwerk wartet, ist definitiv einen Monat zu früh dran. Die Chinesen (und übrigens auch die Vietnamesen) feiern ihr Neujahrsfest knapp einen Monat lang zwischen dem 21.01. und 21.02. Somit fiel „unser“ Silvester 13/14 eher unspektakulär aus. Ohne Böller und Wunderkerzen, dafür mit Sekt und Bier, Weiterlesen

Good Evening, Vietnam!

Je länger wir unterwegs sind, umso schneller scheint die Zeit davonzulaufen. Der erste Monat unserer Jahresreise ist fast um und das China-Visum läuft aus. Wir müssen langsam entscheiden, wie wir von Hongkong aus nach Vietnam weiterreisen wollen. Ein Flug ist ausgeschlossen. Zu teuer und man verpasst die Landschaft. Eine Bus- oder Zugfahrt nach Hanoi ist eindeutig zu lang. Also legen wir in Nanning, der letzten Stadt vor der Grenze, einen Zwischenstopp ein. Was es über diese Stadt zu sagen gibt? Außer, dass sie groß, grau und hässlich ist, nicht wirklich viel. Aber hier ist es sehr preiswert und wir können uns ein 5-Sterne-Hotel erlauben, wofür wir übrigens genauso viel bezahlen, wie für unsere „Nasszelle“ in Hongkong. Weiterlesen